Es ist Frühjahr, die Temperaturen steigen allmählich und die Pflanzen beginnen zu wachsen. Als erstes erwacht die Rebwurzel aus ihrem Winterschlaf, sie weckt den Rebstamm in dem sie Rebsaft in den Stamm transportiert. Sobald die Winzer Kenntnis von dem Wachstum der Reben genommen haben überprüfen sie ihre Drähte und Pfeiler. Hier sollte alles noch intakt sein, um die Rebe bestmöglich bei ihrem Wachstum zu unterstützen aber auch um die Rebpflanze zu erziehen.
Zu erziehen? Ja, so nennt man den Vorgang, bei dem die Rebe durch den Rebschnitt und das Anbinden in die für den Winzer optimale Position gebogen wird. Da die Weinrebe zu den Lianengewächsen gehört, möchte sie möglichst viel Sonnenlicht abbekommen und richtet ihr Wachstum in die Höhe, gen Sonne aus. Um das ernten der Trauben im Spätjahr möglich zu gestalten, muss man sie in die Horizontale biegen. Auch ist es wichtig beim Rebschnitt alles bis auf eine oder zwei traubentragende Ruten wegzuschneiden um optimale Bedingungen für den Austrieb und das weitere Wachstum zu gewährleisten. Anschließend bindet man die Ruten an Drähte, um sie zu fixieren.
Unsere Winzer vom Deidesheimer Winzerverein haben diese harte körperliche Arbeit bereits getätigt, um den Trauben für den neuen Jahrgang die bestmöglichen Voraussetzungen zu ermöglichen.