Aus gutem Grund wurde der Weißburgunder von der Pfalzwein-Werbung zur „Rebsorte des Jahres 2017“ gewählt. Er ist bekannt als leichter Terrassenwein für den Sommer und idealer Menüwein, der durch Eleganz glänzt. Die Weißweinsorte besitzt ein dezentes Aroma, welches an eine Mischung aus grünen Nüssen, Apfel, Birne, Quitte, Aprikose, Zitrusfrüchte oder frische Ananas erinnert und wird zu Meeresfrüchten, Fisch, Kalbs- und Schweinefleisch oder Geflügel empfohlen.
In den letzten Jahren hat der Pinot Blanc (frz.) ein wahnsinniges Wachstum in der Pfalz hinter sich. Noch vor 20 Jahren gab es nur gut 500 Hektar, aktuell sind es sogar schon 1.200 Hektar Rebfläche, die mit Weißburgunder bestockt sind. Die Heimat der Burgundersorten ist das Gebiet zwischen dem Genfer See (Schweiz) und dem Rhônetal (Frankreich). Der Orden der Zisterzienser brachte die Rebsorten der Burgunderfamilie im Mittelalter in den Rheingau, von dort aus verbreiteten sie sich dann in ganz Europa. Der Weißburgunder ist durch eine Mutation aus der Rebsorte Ruländer entstanden, der seinerseits aus dem Blauen Burgunder mutiert ist. Mit einer Fläche von knapp 5000 Hektar ist Deutschland mittlerweile zur Nummer eins in der Welt angestiegen.
Die Rebsorte Weißburgunder hat hohe Ansprüche an den Boden und das Klima und bevorzugt Südhänge mit fetten, warmen und kalkhaltigen Böden. Sie wächst dort am besten, wo es für den Riesling bereits zu warm ist. So steckt der Weißburgunder auch starke Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen gut weg ohne zu alkoholhaltig zu werden. Sollen die fruchtigen Anklänge der Rebsorte betont werden, wird der Wein im Edelstahl ausgebaut und wird gerne auch als Grundwein für filigrane Winzersekte verwendet. Andere reifen im alten Holzfass oder auch in Barriques und gewinnen dadurch eine milde Textur und Noten nach Vanille, Brioche oder frischer Brotkruste. Diese Vielseitigkeit schätzen Winzer wie Weinliebhaber am Weißburgunder.
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